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Ehrung der "Botschafter für gesunden Boden" am Bodentag 2024

von links: Michaela Braun, Dr. Andrea Beste, Christoph Felgentreu, Rolf Kern, Uwe Nimmrichter, Dr. Ulrich Koch, Franz Rösl (1. Vorstand der IG gesunder Boden e. V.)

 

Michaela Braun

Aufgewachsen ist sie auf dem elterlichen Biolandbetrieb und die Begeisterung für den Boden hat sie von ihrem Vater schon ganz früh mitgegeben bekommen. So dass sie sich für eine Ausbildung in der Landwirtschaft entschieden und in Weihenstephan studiert hat. Die Optimierung der Wurzelleistung von Kleegrasmischungen zu optimieren sie sich in ihrer Diplomarbeit als Ziel gesetzt. Mit Wurzelauswaschungen und Wurzelausgrabungen konnte sie das bestätigen.

Ab 2008 durfte sie in einem interdisziplinären Projekt zu Klimawirkungen und Nachhaltigkeit von Landbausystemen mitarbeiten, in dem sie viel Einblick in Humus- und Kohlenstoffbilanzen, Bodendruck und Spatendiagnosen bekommen hat. Die Zusammenarbeit in dem großen Verbundnetzwerk und 80 Betrieben deutschlandweit hat ihr viel Einblick in die Wirtschaftsweisen von Betrieben gegeben.

In ihrer Babypause hat sie ihr Vater weiter mit vielen spannenden Leuten im Bereich Bodenfruchtbarkeit vernetzt. So konnten sie den Bodenpraktiker von Österreich nach Bayern holen und 2014 den ersten Kurs mit dem Bioland Erzeugerring Bayern anbieten. Dieses Erfolgskonzept bieten sie seit 2020 in verschiedenen Regionen und unterschiedlichen fachlichen Schwerpunkten deutschlandweit in Zusammenarbeit von BODEN.BILDUNG, ihrer Weiterbildungsinitiative der Bioland Stiftung in Zusammenarbeit mit regionalen Veranstaltern an. Seit 2014 konnten sie so im Team über 800 Leute zum Bodenpraktiker ausbilden.

Von 2020 bis 2024 durfte sie im Fachbeirat der Interessengemeinschaft gesunder Boden mitarbeiten.
 

Ihre Gedanken

  • Der Boden ist der Schlüssel für fast alle gesellschaftlichen Herausforderungen wie Hochwasser, Dürre, Grundwasserneubildung, sauberes Grundwasser, gesunde Nahrungsmittel und stabile Ernten.
  • Die Leistungsfähigkeit von fruchtbaren Böden finde ich faszinierend. Und dass das alles nur im Zusammenspiel von Boden und Pflanze funktioniert.
  • Wir wissen noch viel zu wenig über diese ganzen Zusammenhänge und wie wir sie mit der Bewirtschaftung beeinflussen. Solange wir das nicht vollständig durchschauen können – und das werden wir nie schaffen – müssen wir unser derzeitiges Wissen und vor allem wieder unser Gespür bestmöglich einsetzen und mit der verborgenen Welt zusammenzuarbeiten und sie nicht auszubeuten.
     

Begründung der Jury

  • Mitgliedschaft seit 2017 sowie Mitgliedschaft im Fachbeirat von 2020 - 2024
  • mehrfache Moderation des Bodentags
  • Engagement im Bereich Bodenfruchtbarkeitstraining
  • Unterstützerin der Bioland Stiftung seit Gründung und Leitung der „Bodenpraktiker Kurse“
  • Leitung der Innitiative „Boden.Bildung“
  • gute Vernetzung in der Bodenszene in Deutschland
  • Netzwerkarbeit für die IG gesunder Boden e. V.
Rolf Kern

Er ist auf einem landwirtschaftlichen Betrieb im Kraichgau (Sulzfeld) mit Ackerbau, Viehhaltung und Weinbau aufgewachsen.

Von 1985 bis 1988 hat er an der FH Nürtingen Agrarwissenschaften studiert mit dem Abschluss Dipl. Ing FH.

Seit dem 1. März 1989 arbeiter er als Berater beim Landwirtschaftsamt Bruchsal. Seine Aufgabenbereiche bzw. Tätigkeitsfelder sind Wasserschutz, Boden- und Erosionsschutz, Bodenfruchtbarkeit, Düngung und das badenwürttembergische Agrarumweltprogramm FAKT.

Zusammen mit Landwirtinnen und Landwirten macht er Praxisversuche zu den Themen Bodenbearbeitungsintensität (Pflug-, Mulch- und Direktsaatvergleich sowie Strip-Till), Zwischenfrüchte (Zwischenfruchtmischungen/Reinsaaten), Düngung (Feststoff- und Flüssigdüngervergleiche, Cultan- Injektionsdüngung, Gärreste).

Er ist Mitbegründer und Mitglied im Arbeitskreis konservierende Bodenbearbeitung Baden-Württemberg, Mitglied bei der GKB (Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung) sowie der Interessengemeinschaft gesunder Boden e. V.
 

Seine Gedanken

  • Ich habe als junger Mensch noch eine „etwas andere Landwirtschaft“ kennengelernt, mit vielfältiger Fruchtfolge, Viehhaltung, Feldfutteranbau, Untersaaten, kleine u. leichte Maschinen etc. In Verbindung mit diesen Punkten waren unsere Böden bzw. die Bodenfruchtbarkeit noch wesentlich besser und „ungestörter“.
  • Im Laufe meines Berufslebens hatte ich in Bezug auf meine Themenbereiche Wasserschutz und Bodenschutz fast täglich vor Augen, wie wichtig und zentral die Bodengesundheit bzw. die Bodenfruchtbarkeit ist. Bodengesundheit und Bodenfruchtbarkeit sind sozusagen Grundlage für unsere Landwirtschaft.
  • In meiner Beratungsarbeit mit engagierten Landwirtinnen und Landwirten habe ich erfahren, dass wir wenn entsprechenden Maßnahmen wie Fruchtfolge, Anbau von Zwischenfruchtmischungen, organische Düngung, Untersaaten und reduzierte Bodenbearbeitung angewendet werden, unsere Böden wieder in einen „gesunden Zustand“ bringen können. Mithilfe dieser Parameter können wir doch relativ schnell entsprechend Bodenfruchtbarkeit aufbauen.
  • Dies motiviert mich in meiner Beratungsarbeit, bei meinen Praxisversuchen und meinen Veranstaltungen zum Thema Bodenfruchtbarkeit - ob Feldtag oder Vortragstagung. Auch der fachliche Austausch auf diesen Veranstaltungen, vor allem auch mit jungen Leuten, motiviert stark und bringt uns in Sachen Bodenfruchtbarkeit Stück für Stück weiter.
     

Begründung der Jury

  • Seit 1989 Berater beim Landwirtschaftsamt Bruchsal
  • Praxisversuche zu den Themen Bodenbearbeitungsintensität, Zwischenfrüchte, sowie Düngung
  • Berater der mit Hingabe, Akribie, Fachkompetenz und Freude die aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft annimmt und gemeinsam mit den Landwirten nach den besten Lösungen sucht
  • Mitbegründer und Mitglied im Arbeitskreis konservierende Bodenbearbeitung
  • Mitglied bei der GKB (Gesellschaft für konservierende Bodenbearbeitung)
  • Mitglied bei der IG gesunder Boden e. V.
Dr. Ulrich Koch

Geboren am 29.07.1962 in Ostwestfalen, wuchs er auf einem klassischen Gemischtbetrieb auf. Schwerpunkte waren Milchvieh, Mastbullen und -schweine sowie Grünland und Ackerbau. Nach der landwirtschaftlichen Lehre widmete er sich im Studium bereits dem ökologischen Maisanbau mit Beipflanzen. Die anschließende praktische Promotionsarbeit erstreckte sich mit über 13.000 Versuchsparzellen der Systemforschung in Fruchtfolgen mit unterschiedlichen Bewirtschaftungsintensitäten. Nach dem Aufbau eines Landhandels in Sachsen und kurzer Tätigkeit als Regionalleiter Pflanzenschutz, zog es ihn zurück in die Praxis. Seit fast 25 Jahren entwickele er mit dem SGL-Team das Beratungskonzept „Landwirtschaft im System“. Dieses ermöglicht eine selbstbestimmte, subventionsfreie und ertragssichere Landwirtschaft, welche die Regeneration von Flora und Fauna beinhaltet und zu hochwertigen Nahrungsmitteln führt.
 

Seine Gedanken

  • Wenn es neue Erkenntnisse gibt, müssen diese gegen bisherige Gewohnheiten im Betrieb getestet werden, um zu einer besseren Bewirtschaftung mit der natürlichen Leistungsfähigkeit des Standortes zu gelangen. Es gibt für mich sehr simple Grundsätze, mit denen ich meine tägliche Arbeit meistere und versuche, Landwirte und Nichtlandwirte zu begeistern.
  • Geht es dem Boden gut, geht es Pflanze, Tier und Mensch auch gut.
  • Arbeite nie gegen die Natur, sondern immer mit der Natur.
  • Der Regenwurm ist das effizienteste Bodenbearbeitungsgerät.
  • Boden will leben. Also füttere ihn auch das ganze Jahr mit Pflanzen.
  • Vielfalt und Abwechslung dankt der Boden mit Gesundheit und Leistung.
  • Der Boden ist das größte Ökosystem der Welt.
  • Was ich nicht ertragen kann, ist, wenn einseitig ideologisiert oder polemisiert wird. Ich möchte helfen, wieder mehr Systemdenken in die Köpfe der Menschen zu bekommen, um sorgsamer mit dem Boden umzugehen.
     

Begründung der Jury

  • ein bundesweit angesehener Fachmann, geschätzter Berater und Teamplayer
  • versteht die Bedeutung des Bodens und setzt sich für desen Schutz ein
  • maßgeblicher Beitrag zur Aufhebung der ideologischen Trennung von biologischer und konventioneller Landwirtschaft
  • Aufbau eines umfangreichen Versuchswesen in Erfstadt und Üplingen zum Thema gesunder Boden und gesunde Pflanzen
  • Mitglied der IG gesunder Boden e. V.

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