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Viele Bodenbewirtschafter wissen, dass die Land- und Forstwirtschaft, aber auch der Gartenbau, so wie wir sie heute noch zum großen Teil betreiben, nicht zukunftsfähig sind. Die meisten der derzeitigen Bewirtschaftungssysteme führen zu geringen Humusgehalten und einem Rückgang der biologischen Bodendiversität, so dass die Reserven der Böden in Anbetracht der Klimasituation, der Ertragserwartung und der allg. Probleme im Pflanzenbau zu gering sind. Eine erhöhte Stresstoleranz (Resilienz) des Systems Boden - Pflanze ist daher zwingend notwendig. Substanzen, die negative Auswirkungen auf die Biodiversität und Wasserqualität haben, werden nach und nach vom Markt verschwinden. Deshalb ist es notwendig die Bodenbewirtschafter nicht allein zu lassen. Erstes Ziel sollte sein, in der konventionellen Praxis und beim Ökolandbau, schrittweise agrarökologische Methoden einzuführen, die die Humusgehalte sowie die biologische Aktivität und Vielfalt erhöhen und die Bodengesundheit verbessern. Eine evtl. spätere Umstellung der konventionellen zur organischen Landwirtschaft ist dann fließend und verbessert somit den Umstellungserfolg. Für konventionelle Betriebe ist der verringerte Zukauf (von Pflanzenschutz- und Düngemitteln) eine große Motivation.
Das Projekt „Schulungskonzept-gesunder Boden-Kurs“, welches von der Margarete-Ammon-Stiftung finanziell unterstützt wird, soll durch die geplante Vortragsreihe, gepaart mit praktischen Übungen gezielt eine breite Masse an Bodenbewirtschaftern erreicht werden.
Der ökologische Nutzen steht bei der geplanten Vortragsreihe im Vordergrund. Es soll gezielt ein verantwortungsbewusstes Denken und Handeln im Einklang von Ökologie, Ökonomie sowie ein gesamtgesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein vermittelt werden:
Theoretisches Wissen, gepaart mit umfangreichen Informationen und Hilfen für die praktische Umsetzung in der täglichen Arbeit, können dabei helfen, das wichtigste Gut der Erde, den Boden und die Erde selbst und damit auch den kostbaren Rohstoff Wasser weiterhin für alle Lebewesen zu erhalten.
Landwirte werden dazu befähigt, den Einsatz von Chemie (synthetischen Pflanzenschutz, synthetischen Dünger) zu reduzieren bzw. darauf zu verzichten und die Gesundheit des Bodens zu verbessern. Dadurch verbessert sich auch die Gesundheit von Pflanzen, Tieren, Menschen und Wasser.